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Haus gesucht und Schloss gefunden

CVJM Baden weihte vor 25 Jahren das „Schloss Unteröwisheim“ als Lebenshaus ein

 

Kraichtal-Unteröwisheim (art). Hell loderten 1989 die Flammen über dem als „Schloss Unteröwisheim“ bekannten und auch als Schulhaus genutzten Gebäude und beschädigten es schwer. Hell lodert heute in den historischen Mauern, die zum CVJM-Lebenshaus wurden, die Flamme der Begeisterung junger Menschen für Jesus Christus. In mühevoller und jahrelanger Arbeit, mit vielen ehrenamtlichen Baueinsätzen und hohen Spendensummen hat der CVJM Baden, aus der Brandruine ein denkmalgeschütztes Juwel für Unteröwisheim geschaffen. Vor 30 Jahren,1991, hat der CVJM Baden das "Schloss" als Brandruine von der Stadt Kraichtal gekauft, trotz aller finanzieller Risiken, die damit verbunden waren. Man hatte ein Haus gesucht für die wachsende Lebenshausarbeit des Verbandes und letztlich ein Schloss gefunden.

Am 1. Mai feierte der CVJM nun 35 Jahre Lebenshausarbeit, 30 Jahre Schlosskauf, 25 Jahre Schlosseinweihung und fünf Jahre Schlosserweiterung mit einem Gottesdienst aus dem Schlosskeller übertragen via Internet. Geplant war der Gottesdienst im Schlosshof mit Gästen, überschaubar zwar und registriert, aber doch in einer gewissen Öffentlichkeit. Corona hat es anders entschieden. Dennoch blickte man in diesem Gottesdienst dankbar zurück auf diese drei Jahrzehnte und konnte mit Christian Herbold auch den dritten „Schlossherrn“ und ab 1. September 2021 neuen Leiter des CVJM-Lebenshauses begrüßen. Weit mehr als 100.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden seien beim Wiederaufbau geleistet worden, sagte Georg Rühle der zweite und derzeitige „Noch-Schlossherr“.

Das „Schloss“ war in früherer Zeit ein Pfleghof zur Versorgung des Klosters Maulbronn. Ab 1908 diente der Ostflügel als Schule, die viele Unteröwisheimer selbst noch besucht haben. Heute gibt es durch den Neubau zweier Gebäude 120 Übernachtungsplätze im "Schloss", mehrere Seminarräume, die mit moderner Tagungstechnik ausgestattet sind und einen großen Gewölbekeller als Veranstaltungsraum.

Zentrum ist und bleibt die Lebenshausarbeit, die Hermann und Ruth Kölbel bereits vor 35 Jahren in Maulbronn in ihrem Privathaus begonnen hatten. Sie gibt dem CVJM-Zentrum eine große Ausstrahlung für ganz Baden. Antrieb war seinerzeit die Frage junger Menschen: Wie kann ich meinen Glauben im Alltag leben? „Wir waren überzeugt, dass man dies in einer Lebens-, Glaubens- und Dienstgemeinschaft einüben und praktizieren muss zusammen mit den jungen Menschen“, sagen Hermann und Ruth Kölbel. „Dies war der Auslöser für die Lebenshausarbeit.“ Mehr als 300 junge Menschen konnten bisher im CVJM-Lebenshaus mitleben, mitarbeiten und lebendigen Glauben erfahren. Die Lebenshausarbeit hat viele junge Menschen geprägt. Im Gottesdienst kamen einige zu Wort. „Wir haben Praktisches gelernt für unser Leben in Werkstatt und Küche“, war zu hören. „Gemeinsames Leben und Arbeiten in der Gruppe war eine wichtige Erfahrung für uns.“ „Glaube und Alltag miteinander zu verzahnen, das nehme ich aus dem Lebenshaus mit.“

 

 

Hansjörg Kopp, Generalsekretär des Deutschen CVJM, schilderte in seiner Predigt, den Werdegang des CVJM-Lebenshauses „Schloss Unteröwisheim“ unter dem Bibelwort „Gott will Neues schaffen. Seht ihr‘s denn nicht?“ aus dem Prophetenbuch Jesaja. Er nannte es die „Größe des kleinen Anfangs“. Und verglich die Geschichte des Lebenshauses mit einem Stein, den man ins Wasser wirft und der immer weitere Kreise zieht.  Axel Wermke aus Ubstadt-Weiher, Präsident der Landessynode der Evangelischen Kirche in Baden, dankte dem CVJM Baden in einem schriftlichen Gruß „für die wichtigen und positiven Impulse, die vom CVJM Baden ausgehen und die für unsere Landeskirche eine große Bedeutung haben.“

 

 

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