CVJM Baden Aktuell (Archiv)
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Trinationales Treffen auf dem CVJM-Marienhof am 24.09.2018
Die internationale Arbeit des CVJM Baden „CVJM WELTWEIT“ pflegt Kontakte nach Indien, Kenia oder Simbabwe. Der CVJM ist eine weltweite Bewegung – dies wurde auf der Weltratstagung in Thailand im Sommer dieses Jahres wieder einmal deutlich. Doch manchmal muss man gar nicht in die Ferne schweifen, um andere Nationalitäten und Kulturen zu treffen. Der CVJM Baden ist schon seit einiger Zeit daran interessiert wieder in Kontakt mit seinen Nachbarn in Frankreich und in der Schweiz zu kommen. In den Nachkriegsjahren bestand schon einmal ein reger Austausch, der aber nach der Jahrtausendwende nur noch durch Privatpersonen gepflegt wurde.
Am 24.09.2018 haben sich nun Vertreter aus der Schweiz, Frankreich und Baden getroffen um eine mögliche intensivere Zusammenarbeit zu besprechen. Auf der Tagesordnung standen das Kennenlernen bzw. die Vorstellung der jeweiligen Arbeit. Denn CVJM-Arbeit in Baden ist nicht unbedingt direkt mit der Arbeit des YMCA/UCJG France vergleichbar.
Während der CVJM Baden durch den CVJM Regionalverband Markgräflerland und der CVJM in Basel bereits immer wieder einmal in miteinander zusammenarbeiten, so gibt es bisher nur wenige Berührungspunkte zu den Schwestern und Brüdern in Frankreich.
Interesse an einer intensiveren Zusammenarbeit besteht auf allen drei Seiten. Die Umsetzung von gemeinsamen Projekten wird aber wohl etwas schwieriger zu gestalten sein als ein Treffen der Verantwortlichen. Denn in Frankreich herrscht beispielsweise eine strikte Trennung von Staat und Kirche. So erhält der YMCA keine Fördermittel, wenn er christliche Freizeiten ausschreibt. Dies gilt in Frankreich für alle Religionen gleichermaßen. Auf den Freizeiten der französischen YMCA Geschwister haben christliche Werte wie Solidarität oder Nächstenliebe dennoch ihren hervorgehobenen Platz, aber nicht so explizit das christliche Leben des Einzelnen, das der CVJM Baden im Blick hat.
Die Herausforderung wird sein, auch in Frankreich genügend Leute für eine christliche Freizeit zu begeistern. Um erste Schritte zu gehen und um voneinander zu lernen, sprachen die Vertreter der drei Länder sich gegenseitig Einladungen aus:
In Baden gibt es für Schweizer wie auch für Franzosen die Möglichkeit einer Teilnahme am Netzwerktreffen „BISS“.
In Frankreich wird im August 2019 eine Radtour veranstaltet: Zum YMCA-Jubiläum radelt eine Gruppe von Paris, wo der YMCA gegründet wurde, nach London.
Grenzüberschreitendes Arbeiten birgt Herausforderungen und Chancen gleichermaßen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die vorsichtigen aber bereits herzlichen Kontakte entwickeln werden.
Helena Kiefer