CVJM Baden Aktuell (Archiv)
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CVJM Achern blickt feierlich zurück
Zum 70. Jubiläum rollt der Christliche Verein Junger Menschen seine Geschichte auf
Zeltlager mit der CVJM-Jungschar, Meisterschaften mit den Indiaka-Damen, Glaubensverkündigung mit dem Posaunenchor: Beim Rückblick auf 70 Jahre Christlicher Verein Junger Menschen (CVJM) wurde vieles lebendig, was seit 1948 aus dem Glauben an Jesus Christus in der evangelischen Gemeinde und darüber hinaus in der Stadt Achern an Worten und vor allem an guten Taten gerade im Blick auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen geschah. „In Achern haben wir über 300 Vereine, doch der CVJM hebt sich darin ab, weil er einen christlichen Charakter hat und er von regional bis international vernetzt ist", so Bürgermeister Dietmar Stiefel in seinem Grußwort. Wichtig war ihm hervorzuheben, dass im CVJM die Bereitschaft gelebt wird, trotz kultureller und religiöser Unterschiede aufeinander zuzugehen und so einen wichtigen Beitrag für ein friedliches Miteinander zu leisten. In diesem Sinne wünschte der Bürgermeister dem Jubilar, dass er sein Leitbild weiterhin jungen Menschen vermitteln und dafür begeistern kann, aus dem Glauben heraus Grenzen zu überwinden.
Eine CVJM-Fahne hatte der Generalsekretär des Landesverbandes Baden, Matthias Kerschbaum (links), zum Jubiläum mitgebracht. Im Bild die Vorstandsmitglieder mit dem Gründervater Wilhelm Reininger (Zweiter von links), Bürgermeister Dietmar Stiefel und Vorsitzender Rudolf Martin (Vierter von links).
Es war eine gehaltvolle Feierstunde mit festlichen Klängen des Posaunenchors im Bürgersaal, bei der vor allem auch zuversichtlich nach vorne geblickt und dabei auf die befreiende Botschaft des Glaubens vertraut wurde. Denn das CVJM-Leitwort lautet „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit" - aus dieser Glaubensgewissheit wurde 70 Jahre die Arbeit getragen, in der es neben Höhen und Tiefen aber stets die Hoffnung gab, von Gottes Liebe getragen zu sein. Dies wurde in dem „etwas anderen Rückblick" spürbar, als das Vorstandsteam mit Rudolf Martin, Martin Schübel und Esther Schübel nicht nur Bilder von früher zeigte, sondern mit Zeitzeugen redete und die Zuhörer so einen „0-Ton" von einst erlebten. Die Gründerzeit wurde lebendig, als Ute Reiniger, die Ehefrau von Hermann Reininger, von den ersten Anfängen mit „Jungschar und Posaune" erzählte, als die Mitglieder dorthin gingen, wo die Menschen lebten und Probleme hatten. So erzählte sie, wie CVJMler junge Männer abhielten, in die Fremdenlegion zu gehen, indem sie eine Spankistenfabrik gründeten und ihnen Arbeit gaben.
Anwesend war auch Wilhelm Reininger, der vor 70 Jahren den CVJM mit aus der Taufe hob und auch gleich einen Posaunenchor gründete. Weitere Zeitzeugen waren Dieter Böhm, Peter Tessnow, Meinrad Bohnert, Thomas Reininger, Christoph Pfeiffer und der Leiter des Posaunenchors, Jörg-Peter Hasenburg, eine Grußbotschaft schickte Pfarrer Dieter Oloff.
Da es zu den zentralen Inhalten gehört, junge Menschen an Seele, Geist und Körper zu fördern, wurde auch Sport getrieben, richtig gut wurde Indiaka gespielt. Das Damenteam wurde 1982 Badischer Meister, qualifizierte sich für die Deutsche Meisterschaft und wurde Vizemeister. 1985 fand die Deutsche Meisterschaft in Achern statt. Daran und an noch viel mehr wurde erinnert, während der Generalsekretär des Landesverbandes Baden, Matthias Kerschbaum und der Regionalsekretär Matthias Zeller, viel Mut machten, mit der „Kraftquelle des Glaubens in der Spur zu bleiben" und die Herausforderungen der Zeit anzugehen. Wichtiger denn je sei es, jungen Menschen Orientierung für ihre persönliche Entwicklung zu geben, ihnen christliche Werte und die Botschaft des Glaubens zu vermitteln und sie zu ermuntern, Verantwortung zu übernehmen, sich in die Gesellschaft einzubringen und diese in Liebe verändern.Das wünschte auch Gemeindereferent Raimund Stockinger seitens der Seelsorgeeinheit; er hob besonders hervor, wie beim CVJM „Glaube und Leben übereinstimmen" und daraus viel Gutes erwachse.
Aus der Leitung der Scout-Jungschar wurde Roland Huber verabschiedet, neu mit dabei ist Nikola Kotlarski, die das Scout-Team mit Luca Bare, David Doll und Joshua Andreottola unterstützen wird.
Roland Spether
Erschienen in der BNN Ausgabe „Acher- und Bühler-Bote“ am 06.11.2018